Jasmin Meirose

Statement

Jasmin Meirose, geboren 1982 in München, lebt und arbeitet in Köln. Sie studierte freie Kunst an der Freien Kunstschule Köln. In ihrer Malerei verfolgt sie einen abstrakt-expressiven Ansatz – jenseits klassischer Techniken, dafür geprägt von spontaner Geste, intensiver Farbwirkung und emotionaler Direktheit.

Ihre Werke entstehen im Spannungsfeld zwischen Kontrolle und Loslassen und setzen sich mit inneren Zuständen ebenso auseinander wie mit der Wirkung von Farbe, Material und Bewegung. Symphonie des Zufalls markiert einen Wendepunkt innerhalb ihres Schaffens – als Akt des Befreiens, aber auch als Einladung, das Unvorhersehbare als schöpferische Kraft zu begreifen.

Zum Werk Symphonie des Zufalls

„Symphonie des Zufalls“ entstand in einer Phase des Umbruchs – am Ende meines Kunststudiums, inmitten von Zweifel, Frust und dem Bedürfnis, mich von Erwartungen zu lösen. Dieses Werk ist ein Ausdruck innerer Spannung, eine Reaktion auf das Gefühl, funktionieren zu müssen – gestalterisch, konzeptuell, akademisch. Ich wollte all das bewusst hinter mir lassen.

Im Gegensatz zu vielen meiner anderen Arbeiten, in denen ich auch mit dem Pinsel arbeite und figurative Elemente einsetze, war hier die Entscheidung klar: keine Kontrolle, kein klassisches Werkzeug. Ich habe mit Spachtel, Schichten und Tropfen gearbeitet – impulsiv, körperlich, direkt. Teile des Bildes sind im Dunkeln entstanden – nicht aus Inszenierung, sondern weil Sehen zweitrangig wurde. Stattdessen ging es ums Fühlen, Reagieren, Zulassen.

Mit 120 × 240 cm ist dieses Triptychon meine bisher größte Arbeit – ein Bild, das Raum einnimmt, sich ausdehnt, Haltung zeigt. Es ist laut, roh und ungefiltert. Gleichzeitig entsteht zwischen den scheinbar chaotischen Ebenen eine eigene Ordnung – nicht geplant, aber spürbar. Für mich steht dieses Werk für einen Wendepunkt: weg von der Idee, wie ein Kunstwerk sein sollte, hin zu einer Offenheit für das, was einfach entsteht.

„Symphonie des Zufalls“ darf berühren, überfordern, gefallen. Es lädt ein, ohne Vorgabe zu schauen – und vielleicht in der Bewegung des Chaos etwas Eigenes zu entdecken.

Symphonie des Zufalls, 2025
Acryl auf Leinwand, 240x120

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